OriginalarbeitLanguage: German41 Patienten mit magnetresonanztomographisch abgesicherten Diskusverlagerungen ohne Repositionsmöglichkeit wurden im Zuge einer laufenden prospektiven Therapiestudie mit einer Unterkieferaufbißschiene behandelt. Neben der Veränderung der maximalen Mundöffnung wurden die subjektiven Beschwerden mittels visueller Analogskalen (VAS) erfaßt. Bereits nach einem Beobachtungszeitraum von einem Monat ergab sich ein signifikanter Mobilitätszuwachs (Wilcoxon-Test: n = 41, p 0,001). Von den bisher 16 über ein Jahr beobachteten Patienten zeigten 12 nach Therapie einen Zuwachs an aktiver Mundöffnung zwischen 5 und 21 mm, wobei aktive Schneidekantendistanzen (SKD) von 34 bis 50 mm resultierten. Patienten mit einer Differenz zwischen aktiver und passiver Ausgangs-SKD kleiner 3mm zeigten während der Therapie eine signifikant geringere Mobilitätsverbesserung (Wilcoxon-Mann-Whitney-U-Test: n1 = 13, n2 = 28, p 0,005). Im Untersuchungsgut fanden sich bisher keine Hinweise auf eine Reposition des Kondylus auf den Discus articularis. Die Auswertung der VAS-Werte ergab eine deutliche Schmerzreduktion und Kaufunktionsverbesserung. Zwischen der Mobilitätsveränderung und den Veränderungen der subjektiven Beschwerden ergaben sich nur teilweise signifikante Korrelationen (Spearmansche Rangkorrelation), daher sollten beide Veränderungen zur Darstellung eines Therapieverlaufes erfaßt werden. Auch ohne Reposition war eine Mobilitätssteigerung, wie auch eine deutliche Reduktion der subjektiven Beschwerden, in vielen Fällen möglich.