OriginalarbeitLanguage: GermanEine retrospektive Analyse von 243 Patienten der Jahrgänge 1946 - 97 zeigte, daß die Diagnostik und Therapie der chronischen Unterkieferosteomyelitis zur Zeit noch Probleme bereitet. Der Verlauf ist oft schwer zu beurteilen. An der Universität Rostock kommt seit zwei Jahren ein Verfahren zur Bestimmung der Blutplasmaviskosität als Entzündungsparameter zum Einsatz, das im Institut für Pathophysiologie entwickelt und patentiert wurde. Wir konnten bei 11 Patienten in 14 akuten Exazerbationen diesen paraklinischen Wert in Relation zum subjektiven Befindern der Patienten setzen. Als Vergleich dienten Referenzwerte für Gesunde und Patienten mit Unterkieferfrakturen. Wir fanden Unterschiede in der Plasmaviskosität zwischen Gesunden, frisch Operierten und Patienten mit ruhender oder akuter Phase der chronischen UK-Osetomyelitis. Die Veränderung der Blutplasmaviskosität ist Ausdruck einer geänderten rheologischen Situation bei allen Patienten mit chronischer UK-Osteomyelitis auch im beschwerdefreien Stadium. Für weitere Untersuchungen ergibt sich die Frage, ob eine Verbesserung der Rheologie den Verlauf der chronischen UK-Osteomyelitis positiv beeinflussen kann.