OriginalarbeitLanguage: GermanErstmalig wurde die Verteilung der HLA-Merkmale A, B, Cw, DR und DQ bei 33 deutschen Patienten mit RPP mit 102 Kontrollen (parodontitisfrei, > 38 Jahre) und 157 Gelegenheitsblutspendern (HLA-Normalverteilung) verglichen und dabei neben der serologischen HLA-Typisierungstechnik (MLCT) auch molekularbiologische Verfahren (PCR-SSP) angewandt. Die RPP-Patienten zeigten gegenüber den pardontitisfreien Probanden eine erhöhte Frequenz der HLA-Merkmale A*11, A*29, A*28, B*18, DRB1*13, DRB1*07 und DQB1*02 sowie ein verringertes Vorkommen von HLA-A+02, -A+30+*31, -B*51, -DRB1*04, -DRBblank*, -DQB1*08 und -DQB1*04, wobei nur die Abweichungen von HLA-DQB1*02 und HLA-*A30+31 signifikant waren (p 0,05). Bis auf HLA-A*29 bestanden alle diese Differenzen auch im Vergleich zur Normalpopulation. Hinsichtlich geschlechtsspezifischer Unterschiede waren die HLA-Merkmale DRB1*07, DRB4*53, DQB1*02 bei RPP-Patientinnen signifikant erhöht, HLS-A*02, -DRBblank* und -DQB1*05 aber signifikant verringert (p > 0,05). Bezüglich der Frequenz an Homozygotien ergab sich bei den RPP-Patienten im Vergleich zu den Kontrollen eine erhöhte Frequenz von HLA-DQB1*06 sowie ein verringertes Auftreten von HLA-DQB1*03. Die HLA-Haplotypen [A*32: DRB1*03: DRB3*52], [B*44: Cw*07: DRB1*03: DRB3*52: DQB1*02], [A*28: DRB1*13: DRB3*52: DQB1*06], [B*18: DRB1*13:DRB3*52: DQB1*06], [B*18: DRB1*07: DRB4*53], [B*60: DRB1*07: DRB4*53], [DRB1*11: DRB3*52: DQB1*02], [DRB1*13: DRB3*52: DQB1*07] und [DRB1*07: DRB4*53: DQB1*02] waren bei den RPP-Patienten gegenüber den parodontitisfreien Probanden signifikant häufiger, der Haplotyp [Cw*03: DRB1*04: DRB4*53: DQB1*08] jedoch singifikant seltener (p 0,05). Offenbar scheint eine Konstellation bestimmter HLA-Haplotypen als Teil des genetischen "Backgrounds" für die RPP von größerer Bedeutung als einzelne HLA-Marker zu sein.