OriginalarbeitLanguage: GermanDie Osseointegration von Implantaten hängt zum einen von der ungestörten Einheilperiode und zum anderen von den topischen Knochenkonditionen bezüglich Qualität und Quantität ab. Aus diesem Wissen heraus hat sich unter anderem die präoperative Einteilung der Knochenqualtitäten und -quantitäten nach Lekholm et al. entwickelt [1,2]. Ziel der vorliegenden Studie war es zu untersuchen, inwieweit durch lokale Maßnahmen eine Beeinflussung der bestehenden Knochentopologie zu erzielen ist. Hierzu wurde ein Standardvorgehen der Implantatinsertion gewählt und dies mit unterschiedlichen topischen Maßnahmen verglichen. Als mechanische Möglichkeit kam die Knochenkondensation zum Einsatz, bei der durch Mikrofrakturen eine Verdichtung des Implantatlagers erreicht wird [3-7], daneben erfolgte die lokale Applikation eines osteoinduktiven bovinen Kollagens (Colloss®) [8-11] sowie die Verwendung vom Thrombozytenkonzentraten ( platelet rich plasma ) [12-19]. Das Os frontale von adulten Hausschweinen wurde zur Präparation der Implantatbetten benutzt. Vor Einbringung der Implantate (Ankylos ® - Implantate, 4 x 3,5 mm) wurden bei den Testgruppen die lokalen topischen Maßnahmen durchgeführt. Die Tiere wurden nach 2, 4 und 8 Wochen geopfert. Nach Einbettung und Erstellung von Hartschliffen von 180 µm erfolgte die quantitative Evaluation der Proben mit Hilfe der Mikroradiographie. Über den gesamten Beobachtungszeitpunkt konnte eine Verbesserung sowohl des Implant-Knochen-Interfaces (2 Wochen: Standard 31%; Colloss ® 60%; Kondensation 73 %, PRP 47 %; 4 Wochen: Standard 39 %; Colloss ® 51 %, Kondensation 40 %; PRP 42 %; 8 Wochen: Standard 51%; Colloss ® 58 %; Kondensation 55 %; PRP 62 %), wie auch der periimplantären Knochendichte innerhalb der Testgruppen beobachtet werden ( 2 Wochen: Standard 31%; Colloss ® 48%; Kondensation 59 %, PRP 47 %; 4 Wochen: Standard 47 %; Colloss ® 53 %, Kondensation 41 %; PRP 50 %; 8 Wochen: Standard 50 %; Colloss ® 55 %; Kondensation 53 %; PRP 51 %). Hierbei war eine Annäherung aller Werte sowohl des Interfaces, wie auch der Knochendichte in der 8-Wochengruppe feststellbar.