OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der vorliegenden Untersuchung war es, auf der Basis einer bevölkerungsrepräsentativen Studie altersunabhängige Risikoprädiktoren für den Zahnverlust zu identifizieren. 714 Personen im Alter von 15 Jahren und älter, die für die Bevölkerung Sachsens repräsentativ waren, wurden zahnärztlich untersucht und einer schriftlichen Befragung mit sozialwissenschaftlichem Schwerpunkt unterzogen. Risikoprädiktoren wurden mit Hilfe der logistischen Regression ermittelt. Entsprechend ihrer Zahnzahl wurden 19% der 15–64-Jährigen einer den exzessiven Zahnverlust repräsentierenden Responsegruppe "Personen mit altersbezogen besonders geringer Zahnzahl" zugeordnet. Die im Ergebnis ermittelte Odds Ratio (OR) gibt näherungsweise an, um welchen Faktor das Risiko zur Responsegruppe zu gehören, bei dem Vorhandensein gegenüber dem Nichtvorhandensein einer bestimmten Exposition steigt. Für Personen, die einen Score der mittleren Zahnbeweglichkeit im Gebiss von >0,5 (Graduierung 0-3) aufwiesen, wurde eine OR von 2,8 berechnet. Die OR für einen mittleren Lockerungsgrad >1 war 7,5. Weitere Risikoprädiktoren waren ein hoher Anteil an behandlungsbedürftigen Zähnen, ein hoher Anteil an konservierend und/oder prothetisch behandelten Zähnen, der fehlende Ersatz von Zähnen und vorhandene Gelenkgeräusche. Regelmäßiger Zahnarztbesuch verringerte das Risiko. Aufgrund des Querschnittsdesigns der Studie sind nur Assoziationen und keine kausalen Zusammenhänge prüfbar.