OriginalarbeitLanguage: GermanZiel der Arbeit war es, im Rahmen einer Pilotstudie herauszufinden, ob zwischen den Laborparametern und Kiefergelenkbeschwerden bei juvenilen Patienten mit rheumatischen Erkrankungen statistisch relevante Zusammenhänge vorliegen. Insgesamt wurden 48 Kinder mit rheumatischen Erkrankungen zahnärztlich untersucht. Es wurden die folgenden klinischen Parameter evaluiert: 1. Gelenkknacken, 2. Reibegeräusche, 3. Druckdolenzen (Kiefergelenk und Kaumuskulatur), 4. Lateraldeviation der Mundöffnung und eine eventuelle Kieferklemme in der Vergangenheit. Ferner wurden folgende Laborwerte erhoben: 1. C-reaktives Protein (CRP), 2. IgG-Rheumafaktor (RF), 3. Antinukleäre Antikörper (ANA), 4. Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) und HLA-B27. Bei 26 Patienten (54,2 %) konnte ein pathologischer Kiefergelenkbefund (Knacken, Reiben, Druckdolenz, Kieferklemme bzw. Abweichung der Mundöffnung) diagnostiziert werden, während 22 Patienten (45,8 %) keinen pathologischen Kiefergelenkbefund aufwiesen. Bei 21 Patienten (43,7 %) konnte eine CRP-Erhöhung diagnostiziert werden und bei 5 Patienten (10,4 %) wurde ein erhöhter Rheuma-Faktor diagnostiziert, während 15 Patienten (31,3 %) HLA-B27-positiv waren. Es ergaben sich keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zwischen erhöhten Laborwerten und pathologischen Kiefergelenkbefunden. Die o. g. Laborwerte sind nicht geeignet, bei juvenilen Patienten Aussagen über eine Kiefergelenkbeteiligung bei rheumatischen Erkrankungen zu machen.