OriginalarbeitLanguage: GermanBei 842 Grundschulkindern (414 Mädchen, 428 Jungen; 1. bis 4. Grundschulklasse) einer deutschen Großstadt sollte das Kariesvorkommen unter besonderer Berücksichtigung des Body Mass Index (BMI) untersucht und auf mögliche Korrelationen überprüft werden. Im Rahmen der zahnärztlichen gruppenprophylaktischen Maßnahmen wurde das Kariesauftreten (DMF-T, dmf-t), die Körpergröße sowie das Gewicht (BMI) ermittelt. Das Kariesvorkommen (DMF-T; dmf-t-Werte) zeigte in der 1. Klasse Werte von 0,46 (DMF-T) bzw. 2,47 (dmf-t), in der 2. Klasse Werte von 0,56 (2,36 dmf-t), in der 3. Klasse 0,72 (2,13 dmf-t) und in der 4. Klasse Werte von 1,02 (1,47 dmf-t). Die Studie belegte einen altersabhängigen sinkenden Prozentsatz naturgesunder Gebisse: 6-jährige Kinder (40,2 %), 7-jährige (37 %), 8-jährige (38,2 %), 9-jährige (29,4 %), 10-jährige (23,3 %), 11-jährige (10 %) und 12-jährige Kinder (25 %). Die Auswertung der BMI-Daten zeigte insbesondere bei Kindern der 2., 3. und 4. Klasse eine Zunahme übergewichtiger Kinder. Bei der Betrachtung der dmf-t-/DMF-T-Werte unter der Berücksichtigung der Gewichtseinteilung zeigten die Untergewichtigen einen durchschnittlichen dmf-t-Wert von 1,39 und DMF-T-Wert von 0,39. Der Index der Normalgewichtigen lag bei 2,11/0,58 (dmf-t-/DMF-T-Wert). Ein weiterer Anstieg war bei den Übergewichtigen (2,48/0,91) zu erkennen. Die vorliegende Studie zeigte einen deutlichen Zusammenhang zwischen Zahngesundheit und Übergewicht und unterstreicht folglich die gesundheitspolitische Herausforderung der Prävention des Übergewichtes im Kindesalter.