OriginalarbeitLanguage: GermanDie diskokondylären Funktionsparameter nach verschiedenen Osteosyntheseverfahren bei Frakturen der Gelenkwalze sollten prospektiv verglichen werden. Achsiographisch und kernspintomographisch wurden hierfür evaluiert a) 36/89 mit einem neu eingeführten Kleinfragmentschraubensystem (KF-S) versorgte Frakturen (27/70 Patienten), b) 56/106 Frakturen eines noch vorwiegend mit Mini- und Mikroplatten versorgten Kollektivs (43/84 Patienten, Zeitraum 1993–2000), c) als konservativ-frühfunktionell versorgte Referenz dienten 16 analog dokumentierte Gelenkfrakturen. Die achsiographischen Translationsbahnen schnitten nach KF-S-Osteosynthese mit 84% (Mediotrusion) bzw. 80% (Protrusion) der Längen der Nichtfrakturseiten (NFS) besser ab als nach konservativer Therapie (53 bzw. 56% der NFS) (p0,05, U-Test), bzw. als nach Plattenversorgung mit 62% und 71% (Medio- bzw. Protrusion) der NFS (p0,05). Höhergradige Limitationen (über 50%) der Mediotrusion traten nach KF-S mit 15% seltener (p0,01) auf als nach Plattenosteosynthesen (ca. 30%). Die Diskusmobilität in der MRT lag nach KF-S im Normbereich (MW 9,5 mm), war nach Verplattung dagegen deutlich eingeschränkt (MW 5,8 mm, p0,01, c2-Test). In der MRT zeigte sich darüber hinaus ein signifikant niedrigerer Vertikalverlust nach KF-S mit 0,3 mm gegen 1,6 mm im Platten- und 5,6 mm im konservativen Kollektiv (p0,01, c2-Test).