ZusammenfassungZiel: Ziel dieser Fallserie war die Beschreibung einer Technik, die durch Einsatz eines definitiven BioHPP-Hybridabutments (Polyetheretherketon [PEEK], verstärkt durch keramische Nanopartikel) nach dem „One-Abutment/One-Time“-Protokoll einen dichten Abschluss mit dem periimplantären Weichgewebe herzustellen versucht.
Material und Methode: Zwischen Juli 2017 und Dezember 2019 wurden sieben Patienten im Alter von 40 bis 60 Jahren, die implantatgetragenen Zahnersatz in der ästhetischen Zone benötigten, konsekutiv behandelt. Unter den angebotenen Therapieansätzen wählten die Patienten eine sofortige oder konventionelle Implantatrehabilitation nach dem „One-Abutment/One-Time“-Konzept unter Verwendung des Abutments BioHPP SKY elegance (Fa. bredent medical, Senden, Deutschland). Insgesamt 10 Implantate wurden eingesetzt: 5 sofort belastete (davon 2 Sofortimplantationen) und 5 nach einem konventionellen Belastungsprotokoll. Die Technik sah für den Rand des Provisoriums eine Position von etwa 1 bis 2 mm über der Implantatplattform vor, sodass das Weichgewebe in Kontakt mit dem keramikverstärkten PEEK-Abutment heilen konnte. Nach sechs Monaten bei den sofort belasteten bzw. drei Monaten bei den konventionell belasteten Implantaten wurde das Provisorium durch eine definitive Zirkonoxidkeramikrestauration ersetzt.
Ergebnisse: Die klinische Auswertung der 10 Implantate zeigte eine gute Integration der keramikverstärkten PEEK-Abutments in das periimplantäre Weichgewebe. Die Abutments waren „gesund“, plaquefrei und wiesen kein Sondierungsbluten auf. An neun der zehn Implantate wurde eine mittlere Sondierungstiefe von 1,0 mm gemessen, während sie am einem Implantat 1,5 mm betrug. Schlussfolgerungen: Das keramisch verstärkte PEEK-Abutment BioHPP SKY elegance ist in Verbindung mit dem „One-Abutment/One-Time“-Konzept eine valide Alternative zur konventionellen Implantatbelastung und ermöglicht einen dichten periimplantären Weichgewebeverschluss.
Keywords: ästhetische Zone, BioHPP, Hybridabutment, One-Abutment/One-Time, periimplantäres Weichgewebe, Sofortimplantat