Einführung: Neben der Karies erhalten andere Zahnhartsubstanzerkrankungen wie Erosionen zunehmende Bedeutung für Prävention und Therapie. Mit der Erhebung sollen aktuelle Zahlen zur Prävalenz von Erosionen bei jüngeren Erwachsenen ermittelt und mit dem bisherigen Kenntnisstand verglichen werden.
Methode: Im Zuge der bundesweiten repräsentativen 6. Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS • 6) wurden alle Zähne gemäß Basic Erosive Wear Examination (BEWE) beurteilt. Pro Sextant ging der Maximalwert der Befundung in die Auswertung ein.
Ergebnisse: Die Prävalenz der Erosion beträgt 43,2 %. Männer wiesen mit 49,1 % öfter Erosionen auf als Frauen (37,8 %). Jüngere Erwachsene mit hohem Bildungsstatus waren öfter von Erosionen betroffen als Personen mit mittlerem oder niedrigem Bildungsstatus (49,2 % vs. 37,9 % vs. 45,1 %).
Diskussion: Im Vergleich zur Fünften Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) von 2014 ist die Prävalenz von Erosionen praktisch unverändert. Der Anteil der Personen mit erhöhtem Risiko ist jedoch angestiegen.
Schlussfolgerungen: Die unverändert hohe Prävalenz von Erosionen verbunden mit dem gestiegenen Anteil der Personen mit mittlerer oder hoher Risikoeinstufung zeigt, dass die Prävention und die Therapie von Erosionen ein klinisch relevantes Thema sind.
Keywords: Bildungsstatus, DMS 6, Epidemiologie, Prävalenz, Risikoeinstufung, Zahnerosionen, Zahnärzte, zahnärztliche Versorgung