MaterialkundePages 1695, Language: GermanWirz, J. / Schmidli, F.Im Rahmen der Implantatprothetik können grundsätzlich zwei Arten von Mißerfolgen auftreten: der Frühmißerfolg während der Einheilphase, der im Verantwortungsbereich des Implanteurs liegt, und der Spätmißerfolg nach einer erfolgreichen Osseointegration des Implantates, der im Verantwortungsbereich des Prothetikers liegt. Metallische Suprastrukturen und unkorrekt verarbeitete Werkstoffe sind nicht selten Verursacher von implantologisch-prothetischen Mißerfolgen. Dabei spielen Korrosionsprodukte mit hoher toxischer Potenz aus Haftoxidschichten, korrosionsanfällige Legierungen und Lotlegierungen, durch Spaltkorrosion freigesetzt, eine nicht zu unterschätzende Rolle. Anhand von fünf Fallbeispielen, die stellvertretend für viele abgeklärte Mißerfolge stehen, wird diese Vermutung bekräftigt. Empfehlungen in bezug auf die Materialwahl und Fügetechnik sollen korrosionsbedingte Mißerfolge vermeiden helfen.
Keywords: Implantologie, metallbedingter Mißerfolg, Korrosionsschaden, Ursachenanalyse