Pages 133-138, Language: GermanMass, Eliyahu/Aharoni, Keren/Vardimon, Alexander D.Prävalenz, Schweregrad und beteiligtes WeichteilgewebeZiel: Untersuchung der Prävalenz und des Schweregrades labiozervikaler Grübchen an bleibenden oberen Schneidezähnen und deren Auswirkung auf die angrenzende Gingiva. Patienten und Methode: Die Probandengruppe umfasste 307 weibliche und 293 männliche jugendliche Patienten der Abteilung für Kieferorthopädie und Kinderzahnheilkunde mit einem Durchschnittsalter von 13,6 ± 2,0 Jahren. Im Rahmen einer klinischen Untersuchung wurden die oberen Schneidezähne visuell und mit einer Sonde auf das Vorhandensein labiozervikaler Grübchen untersucht. Die Grübchen wurden als gering, mäßig oder stark ausgeprägt eingestuft. Zudem wurde ihre gingivale Bedeckung als vollständig, teilweise oder unregelmäßig klassifiziert. Ergebnisse: Bei 27 (4,5 %) Probanden wurden labiozervikale Grübchen festgestellt. 24 (89,0 %) der Jugendlichen mit labiozervikalen Grübchen waren unilateral betroffen, während 3 (11,0 %) beidseitig Grübchen aufwiesen. Mittlere Schneidezähne waren 29-mal häufiger betroffen als seitliche. Es konnte keine Geschlechtsabhängigkeit festgestellt werden, und beide Seiten waren gleich häufig betroffen. An 22 Schneidezähnen wurden geringe, an 7 Inzisivi mäßige und an einem Schneidezahn starke labiozervikale Grübchen diagnostiziert. Bei mäßig ausgeprägten labiozervikale Grübchen konnte 5- bis 6-mal häufiger eine teilweise Bedeckung oder ein unregelmäßiger Verlauf der Gingiva festgestellt werden als bei gering ausgeprägten Grübchen. Die Sulkussondierungstiefe war bei Zähnen mit labiozervikalen Grübchen größer als bei Zähnen ohne Grübchen (1,6 ± 0,9 mm versus 1,2 ± 0,8 mm). Die meisten labiozervikalen Grübchen sind gering ausgeprägt und oftmals schwierig zu erkennen. Schlussfolgerungen: Erhöhte Sondierungstiefen und ein unregelmäßiger Gingivaverlauf sind prädisponierende Faktoren für parodontale Folgekrankheiten und erfordern eine besonders gute Mundhygiene.
Keywords: Labiozervikale Grübchen, Zahnanomalie, Schmelzentwicklung, Gingivaverlauf, parodontaler Sulkus