Pages 462-484, Language: GermanAmmannato, Riccardo / Rondoni, Daniele / Ferraris, FedericoAufbauend auf den Prinzipien der "Indextechnik", die die Autoren 2015 in dieser Zeitschrift publiziert haben, stellt der vorliegende Artikel die "digitale Indextechnik" vor: einen aktualisierten, restaurativen Non-prep-Ansatz für die Behandlung im Abnutzungsgebiss. Patienten mit minimaler, moderater oder schwerer Abnutzung der Zahnhartsubstanzen können mit minimal- oder noninvasiven Kompositrestaurationen auf abgenutzten Front- und Seitenzähnen rehabilitiert werden. Die Technik ist rein additiv, sodass keine gesunde Hartsubstanz geopfert werden muss. Sie folgt den Prinzipien der Bioökonomie (maximaler Erhalt gesunder Substanz) und der Verstärkung der Restsubstanz. Abhängig vom Schweregrad der Schmelz- und Dentinabnutzung, der Anzahl kariöser Läsionen und der Größe der vorhandenen Restaurationen kommen für jeden Zahn unterschiedliche Restaurationsformen infrage: direkte oder indirekte Teilrestaurationen oder Vollkronen. Dabei ist es wichtig, den Substanzverlust korrekt zu diagnostizieren und zu behandeln, um mithilfe adhäsiver Restaurationen die Biomechanik, Funktion und Ästhetik adäquat wiederherstellen zu können. Dieser Beitrag präsentiert einen zeitsparenden, konservativen Ansatz für die Planung und Durchführung adhäsiver Gesamtrehabilitation in allen Fällen von leicht, moderat oder stark abgenutzten Zähnen als Aktualisierung der Indextechnik durch Digitalisierung des Arbeitsablaufs. Die Technik funktioniert nach dem "Copy-and-paste"-Prinzip: Komposit wird mithilfe eines transparenten Schlüssels direkt auf die Zähne aufgeformt. Dieser Schlüssel wird von einem digitalen Full-mouth-Wax-up abgenommen. Dieses berücksichtigt bereits eine Erhöhung der okklusalen Vertikaldimension, die zu Beginn auf Grundlage einer Ästhetik- und Funktionsanalyse geplant wurde.