Pages 200-214, Language: GermanZufía, Juan / Abella, Francesc / Gómez-Meda, Ramon / Blanco, Helena / Roig, MiguelDie bleibenden Oberkiefer-Eckzähne haben die zweithöchste Häufigkeit dafür, impaktiert oder verlagert zu sein. Die Standardtherapie für einen impaktierten Eckzahn sieht unter anderem die chirurgische Freilegung und kieferorthopädische Einordnung vor. Das chirurgische Vorgehen hierfür variiert, je nachdem, ob der Zahn labial oder palatinal impaktiert ist, während die kieferorthopädische Technik je nach der klinischen Bewertung der Situation und der Erfahrung unterschiedlich gewählt wird. Eine alternative Therapieoption für impaktierte Eckzähne mit abgeschlossener Wurzelbildung ist die Autotransplantation. Der Erfolg einer Zahntransplantation steht und fällt mit der Vitalität des Parodontalligaments am transplantierten Zahn. Je länger es sich in einer extraoralen Umgebung befindet, umso weniger ist es zur Transplantation geeignet. Der vorliegende Artikel beschreibt die Autotransplanta-tionen oberer Eckzähne in Kombination mit Bindegewebetransplantaten (BGT) und Kieferorthopädie. Die Empfängerlücke wurde kieferorthopädisch geöffnet und das Empfängerlager mithilfe von Implantatbettbohrern aufbereitet. Nach der Transplantation wurden vorhandene Knochendefekte mittels gesteuerter Knochenregeneration (GBR) korrigiert. Vier Jahre postoperativ war das Weichgewebeniveau stabil und die Röntgenaufnahmen zeigten eine weitestgehend normale Alveolarkammkontur um die Zähne 13 und 23. Die beiden bleibenden Eckzähne wiesen weder Wurzelresorptionen noch Ankylosen auf und es waren keine Entzündungszeichen oder Blutungen zu beobachten. Die Eckzahn-Autotransplantation verbunden mit GBR, plastischer Chirurgie und einer kieferorthopädischen Behandlung liefert akzeptable und vorhersagbare ästhetische Ergebnisse.