Ziel: Bewertung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität (MLQ) von Patienten, die mit konventionell gefertigten oder 3-D-gedruckten implantatverankerten Deckprothesen rehabilitiert wurden.
Material und Methoden: Die Untersuchung wurde als randomisierte klinische Studie (RCT) durchgeführt. Insgesamt 28 unbezahnte Patienten wurden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt. Alle Teilnehmer erhielten zwei Implantate mit Kugelkopfattachments. Die Probanden der Kontrollgruppe wurden mit konventionell hergestellten Totalprothesen im Oberkiefer und Implantatdeckprothesen im Unterkiefer, jeweils aus PMMA, rehabilitiert, während die Testgruppe Oberkiefer-Totalprothesen und Unterkiefer-Implantatdeckprothesen erhielten, die mittels Digital Light Processing (DLP, NextDent) aus einem lichthärtenden PMMA-Material 3-D-gedruckt wurden. Nachkontrollen fanden nach 3, 6 und 12 Monaten statt, wobei das Oral Health Impact Profile 19 (OHIP-EDENT-19) erhoben wurde, um die MLQ der Teilnehmer zu bewerten. Außerdem wurde die Prothesenretention mit einem digitalen Kraftmessgerät bestimmt.
Ergebnisse: Die MLQ-Werte waren in der konventionellen Deckprothesen-Gruppe nach 6 Monaten (p = 0,02) und 12 Monaten (p = 0,04) signifikant höher (weniger Verbesserung). Eine statistisch signifikante Differenz fand sich zudem zwischen den mittleren Retentionskräften der konventionell gefertigten und der 3-D-gedruckten Deckprothesen-Gruppe: Zu allen Nachbeobachtungszeitpunkten waren die mittleren Retentionswerte in der Gruppe der 3-D-gedruckten Deckprothesen höher (p = 0,001).
Schlussfolgerung: 3-D-gedruckte Implantat-Deckprothesen stellen eine Alternative zu konventionell hergestellten dar. Diese Studie markiert eine neue Stufe und liefert ein Proof of Concept, das den künftigen Einsatz 3-D-gedruckter Prothesen stützt.
Schlagwörter: 3-D-Druck, Implantat, Deckprothese, Overdenture, Mundgesundheit, Retention, unbezahnt