Parodontitis ist eine behandelbare Entzündungskrankheit, jedoch hängt der Grad des Erfolgs einer Parodontaltherapie neben den Maßnahmen zum professionellen Biofilmmanagement auch entscheidend von der Motivierung und einer kontinuierlichen Mitarbeit der Patienten über alle Therapiestufen hinweg ab. Die seit Sommer 2021 gültige Richtlinie zur systematischen Behandlung der Parodontitis des Gemeinsamen Bundesausschusses sieht sowohl in der ersten als auch vierten Therapiestufe vor, dass entsprechende Interventionen zur Beratung und Motivation hinsichtlich eines gesundheitsbewussten Verhaltens sowie eine patientenindividuelle Mundhygieneunterweisung erfolgen. Maßnahmen der professionellen mechanischen Plaquereduktion (PMPR) in der vierten Stufe helfen, die parodontalen Verhältnisse langfristig zu stabilisieren. Jedoch muss dies in entsprechend patientenindividualisierten Intervallen und spezifischen Interventionen an die Situation angepasst erfolgen – alles im Rahmen der unterstützende Parodontaltherapie (UPT).
Manuskripteingang: 20.01.2022, Annahme: 31.03.2022
Originalpublikation: Graetz et al. „S3-Leitlinie ‚Die Behandlung von Parodontitis Stadium I−III‘ – TEIL 4: Die vierte Therapiestufe – Sicherung des Therapieerfolgs“ (Zahnärztl Mitt 2021;111: 814−820)1. Mit freundlicher Genehmigung des Deutschen Ärzteverlags.
Schlagwörter: Parodontitis, Risikofaktoren, Mundhygiene, Motivation, Plaqueentfernung, Biofilmmanagement, Raucherentwöhnung, gingivale Entzündung, Behandlungsintervalle