Im vorliegenden Fallbericht einer 32-jährigen Patientin wird eine parodontalchirurgische „Kombinationstechnik“ zur Deckung einer isolierten Rezession im ästhetischen Bereich vorgestellt. Der dargelegte Patientenfall ist gekennzeichnet durch eine komplexe Ausgangssituation aufgrund eines ausgeprägten Weichgewebedefektes des rechten oberen Eckzahnes, welcher nach abgeschlossener kieferorthopädischer Eingliederung in die Zahnreihe eine Rezession der Cairo-Klasse RT2 A− und einen vestibulären sowie einen fortgeschrittenen approximalen Attachmentverlust aufwies. Um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis erzielen zu können, wurde eine Kombinationstechnik aus verschiedenen erfolgversprechenden parodontalchirurgischen Verfahren zur Wurzeldeckung zusammengestellt. Es werden die unterschiedlichen Operationstechniken sowie deren Vor- und Nachteile beleuchtet und diskutiert. Zudem werden die für den Fall relevante Planung und die relevante Vorgehensweise dargestellt. Die ausgewählte Kombinationstechnik, bestehend aus einem lateralen Verschiebelappen, einer lateralen Tasche und einem Bindegewebetransplantat, liefert ein ansprechendes Resultat für die Deckung isolierter Rezessionen von Frontzähnen mit assoziierten approximalen und fazialen Knochendefekten. Eine vollständige Deckung konnte erreicht werden und somit zu einer deutlichen Verbesserung des ästhetischen Erscheinungsbildes beitragen.
Manuskripteingang: 07.11.2020, Annahme: 26.04.2021
Schlagwörter: plastisch-ästhetische Parodontalchirurgie, Rezessionsdeckung, subepitheliales Bindegewebetransplantat, lateraler Verschiebelappen, koronaler Verschiebelappen, Gingiva, Envelope-Technik