Ziel: Ziel dieses systematischen Reviews war es, die Wirksamkeit der manuellen Therapie bei CMD-bedingtem myofaszialem Schmerz zu untersuchen.
Methode: Die Datenbanken Cochrane Library, MEDLINE, Web of Science, Scopus, LILACS und SciELO wurden nach randomisierten klinischen Studien durchsucht, wobei folgende Deskriptoren verwendet wurden: temporomandibular joint disorders, craniomandibular disorders, myofascial pain syndromes, myofascial pain, exercise therapy, myofunctional therapy, physical therapy modalities, clinical trial, prospective studies, longitudinal studies (Kiefergelenkstörungen, kraniomandibuläre Dysfunktion, myofasziale Schmerzsyndrome, myofaszialer Schmerz, Bewegungstherapie, myofunktionale Therapie, Physiotherapieformen, klinische Studie, prospektive Studien, Längsschnittstudien). Inkludiert wurden Studien, in denen die RDC/TMD verwendet wurden und eine Behandlung von myofaszialem Schmerz durch manuelle Therapie erfolgte. Alle Studien wurden mit dem Risk-of-Bias-(RoB-)Tool der Cochrane Collaboration bewertet.
Ergebnisse: Fünf der Studien wurden in die vorliegende Übersichtsarbeit inkludiert. Von insgesamt 279 Patienten waren 156 mit manueller Therapie allein oder manueller Therapie und Beratung behandelt worden. In allen ausgewerteten Studien konnte manuelle Therapie effizient Schmerz lindern, war allerdings nicht wirksamer als Beratung oder Botulinumtoxin.
Schlussfolgerung: Manuelle Therapie war in einer Studie wirksamer als keine Behandlung und in einer weiteren Studie wirksamer als bloße Beratung. Dagegen war die Kombination aus manueller Therapie und bloßer Beratung nicht statistisch signifikant überlegen und manuelle Therapie allein war nicht besser als Botulinumtoxin.
Schlagwörter: Bewegungstherapie, myofaszialer Schmerz, myofasziales Schmerzsyndrom, systematisches Review, kraniomandibuläre Dysfunktion