Diese Metaanalyse randomisiert kontrollierter Studien untersucht, ob es durch die additive Applikation von Platelet-Rich-Fibrin (PRF) bei dreiwandigen Knochendefekten zu einer Reduktion des klinischen Attachmentlevels (CAL) und der Taschensondierungstiefe (PPD) kommt. Bei den Studienpopulationen handelt es sich um Erwachsene (≥ 18 Jahre) mit diagnostizierter Parodontitis. Patienten der Experimentalgruppe erhielten zusätzlich zur Standardbehandlung PRF. CAL und PPD wurden vor der Behandlung und nach mindestens 3 Monaten gemessen. Die Metaanalyse unter Verwendung eines Modells mit zufälligen Effekten wurde mit SPSS durchgeführt. Mittelwertdifferenzen (MD) mit 95 % Konfidenzintervall (KI) wurden berechnet. Sechs Studien wurden eingeschlossen. In der Experimentalgruppe wurden im Split-Mouth-Design für PPD (MD = –0,95; 95 % KI –1,44; −0,45, p < 0,001) und für CAL (MD = –0,88; 95 % KI −1,66; −0,1, p = 0,03) signifikante Effekte ermittelt. Bei einer Studie im Split-Mouth-Design gab es keine signifikanten Effekte. Im Parallelarmdesign war nur eine Studie vorhanden, weshalb die Subgruppenanalyse entfiel. Diese Studie zeigte keine signifikanten Effekte. Es besteht eine erhebliche Heterogenität (I-Quadrat) bei PPD und CAL (I-Quadrat = 77 % bzw. I-Quadrat = 81 %). Ein additiver Zusatz von PRF führt zu einer signifikanten Reduktion von PPD und CAL.
Manuskripteingang: 19.01.2022, Annahme: 03.06.2022
Schlagwörter: Platelet-Rich-Fibrin, Parodontitis, Wurzelglättung, Scaling, Regeneration, klinisches Attachmentlevel, Taschensondierungstiefe