Im Rahmen des Masterkurses Parodontologie und Implantattherapie der DG PARO wurde nach einer Literaturrecherche das Thema Epigenetik und Parodontitis bearbeitet. Die Ergebnisse werden in diesem Diskussionsbeitrag gezeigt, einzelne interessante Studien hervorgehoben und praxisrelevante Schlussfolgerungen gezogen. Die Epigenetik beschreibt eine reversible chemische Modifikation der genetischen Sequenz, wodurch es zu Änderungen der Aktivität von Genen kommt. Dies geschieht überwiegend durch DNA-Methylierung, Histon-Modifikation und nichtkodierende RNAs. Epigenetische Modifikationen können durch externe und interne Faktoren beeinflusst sowie an die nachfolgenden Generationen vererbt werden. Dadurch kann eine parodontale Erkrankung während der Manifestation, Progression und Remission moduliert werden. Da die Epigenetik ein vergleichsweise junges Forschungsgebiet ist, gibt es nur wenige hochwertige Studien. Durch Fehler im Studiendesign kommt es teilweise zu diametralen Ergebnissen oder zu Daten mit geringer Relevanz. Der Bedarf an gut geplanten und durchgeführten Studien ist groß, um den Einfluss epigenetischer Mechanismen auf die Parodontitis beurteilen zu können.
Manuskripteingang: 25.05.2021, Annahme: 21.10.2021
Schlagwörter: Epigenetik, Parodontitis