Ziel: Ziel der vorliegenden Studie war es, den Fortschritt und die Wirksamkeit eines Home-Bleaching- Protokolls unter Verwendung von 10 % Carbamidperoxid mithilfe einer neuen, fotografisch basierten Methode zu bewerten.
Material und Methode: Bei 52 Patienten wurde ein vierwöchiges nächtliches Home-Bleaching unter Verwendung von Bleichschienen und 10 % Carbamidperoxid durchgeführt. Die Zahnfarbe wurde anhand von standardisierten Fotografien analysiert, die vier Wochen lang einmal wöchentlich sowie vier Monate nach der Behandlung aufgenommen wurden. Die Farbentwicklung (ΔE00) wurde anhand der gemessenen Farbparameter L*, a* und b* bewertet und die Veränderungen der Sättigung, der Helligkeit und des Farbtons mit der CIEDE2000-Formel berechnet. Zur statistischen Auswertung diente eine Varianzanalyse für wiederholte Messungen. Das Signifikanzniveau war p < 0,05.
Ergebnisse: Die größte Veränderung der Zahnfarbe und damit das höchste ΔE00 zeigte sich nach der ersten Behandlungswoche. In den folgenden Wochen setzte sich die Farbveränderung fort, aber in geringerem Maß. Vier Monate nach Abschluss der Behandlung trat ein Rezidiv der Verfärbung auf, das jedoch mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen war. Die Helligkeit (L’) veränderte sich zwischen dem Beginn und dem Ende der Behandlung signifikant und ausgeprägter im Oberkiefer. Die Veränderung der Farbsättigung war in beiden Kiefern sehr heterogen und rezidivierte kaum. Der Farbton änderte sich weder während der Behandlungs- noch während der Stabilisierungsphase signifikant.
Schlussfolgerung: Im Rahmen der vorliegenden Studie konnten die Autoren mit einer neuen, fotografisch basierten Methode den Fortschritt und die Wirksamkeit eines Home-Bleachings mit 10 % Carbamidperoxid bezogen auf Farbton, -sättigung, und -helligkeit bewerten.
Klinische Bedeutung: Die neue Methode ist effizient und ermöglicht eine zuverlässige Analyse des Fortschritts von Bleaching-Behandlungen. Die Dentalfotografie zeigt sich hierbei als leistungsfähiges Hilfsmittel für die Analyse und Kommunikation. Die vorliegende Studie kann als Proof-of-Concept für weitere Untersuchungen zur objektiven Verlaufsbeobachtung und Auswertung von Zahnbehandlungen mithilfe der Dentalfotografie dienen.