Dentale Implantate sind heute ein Standard für die Versorgung teilbezahnter Patienten. Oft muss allerdings – vor allem auch bei vorausgegangenem Attachmentvelust nach Parodontitis oder Trauma – der fehlende Alveolarknochen rekonstruiert werden. Hier hat sich die gesteuerte Knochenregeneration (GBR) als regeneratives Standardverfahren etabliert und bewährt. In der Langzeitprognose stellen entzündliche periimplantäre Erkrankungen und deren Behandlung allerdings eine nicht seltene Komplikation und Herausforderung dar. Gelegentlich trifft man auch auf nichtentzündlich bedingte Knochenabbaumuster, welche bislang nicht klar definiert wurden. Hier kann zum Beispiel einer klinisch nicht erkennbaren symptomlosen primär fehlgeschlagenen Knochenaugmentation eine entscheidende Rolle zukommen. Dieser eher degenerative Knochenabbau oder − provokant formuliert – diese „Periaugmentose“ soll im vorliegenden Artikel anhand wissenschaftlicher Grundlagen der GBR sowie zweier klinischer Fälle aufgezeigt und diskutiert werden.
Manuskripteingang: 19.07.2022, Annahme: 15.08.2022
Schlagwörter: Implantate, gesteuerte Knochenregeneration (GBR), Augmentation, Periimplantitis, Knochenabbau