OriginalarbeitSprache: DeutschNeuere Desinfektionsmittel, die zur Desinfektion von Alginaten empfohlen werden, werden auf ihre Eignung zur Desinfektion von Hydrokolloiden hin untersucht. Standardisierte Abformungen mit zwei handelsüblichen Hydrokolloiden (Rubberloid, Surgident) wurden mit zwei Hartgipsen (Suprastone, Die Keen) ausgegossen. Zur Desinfektion wurde Impresept, Mucalgin und MD 520 im Hygo-Jet verwendet. Die Dimensionen der Modelle wurden lichtoptisch, die Oberflächengüte der Gipse laseroptisch-profilometrisch vermessen. Zur mikrobiologischen Untersuchung wurden Abformungen mit den Testkeimen Staphyolococcus aureus, Pseudomonas aeruginosa und Candida albicans kontaminiert und nach den Herstellerangaben desinfiziert. Makroskopisch zeigte keines der Desinfektionsmittel eine Beeinflussung der Modellqualität. Die Dimensionen der nach desinfizierten Abformungen hergestellten Modelle wiesen nur bei einer Materialkombination statistisch signifikante Veränderungen gegenüber den nicht desinfizierten Abformungen auf. Die Oberflächengüte der Modellgipse wurde durch Desinfektion der Abformung nicht nachteilig verändert, bei einem Desinfektionsmittel ergab sich eine Verbesserung der Gipsoberfläche. Die mikrobiologische Untersuchung zeigte in vitro bei allen Desinfektionsmitteln ausreichende Wirksamkeit gegenüber drei Testkeimen. Problematisch ist jedoch die Übertragbarkeit mikrobiologischer Ergebnisse auf die klinische Situation. Trotz dieser Einschränkung ermöglichen die untersuchten Desinfektionsmittel wesentliche Verbesserungen bei der Desinfektion von Hydrokolloidabformungen.