OriginalarbeitSprache: DeutschZwei grundsätzlich unterschiedliche Verfahren zur Bestimmung der sagittalen Kondylenbahnneigung wurden miteinander verglichen. Durch einen speziellen Untersuchungsablauf war es möglich, die intra- und extraoral ermittelten Werte direkt metrisch miteinander zu vergleichen. An 40 vollbezahnten und nicht funktionsgestörten Probanden wurde die sagittale Kondylenbahnneigung sowohl intra- als auch extraoral simultan bestimmt. Intraoral geschah dies mit Hilfe von Protrusionsregistraten aus thermoplastischer Masse, die unter Führung eines zentralen Stützstiftes hergestellt wurden. Extraoral wurde die Kondylenbahn mittels paraokklusaler mechanischer Axiographie - ebenfalls stützstiftgeführt - aufgezeichnet. Bei jedem Probanden wurden beide Registrierungen dreimal wiederholt. Die Reproduzierbarkeit des intraoralen Verfahrens betrug mittelwertig rechts 2,2° und links 2,0°. Extraoral wurde eine Reproduzierbarkeit von rechts 1,6° und links 1,4° ermittelt. Die mittelwertigen Gelenkbahnneigungen unserer Probanden betrugen rechts 51,4° und links 50,4° intraoral, sowie rechts 49,7° und links 49,1° extraoral bestimmt. Der Vergleich beider Verfahren ergab keine einheitliche Tendenz zu steileren respektive flacheren Kondylenbahnneigungen. Die Differenzen beider Verfahren betrugen im intraindividuellen Vergleich mittelwertig rechts 4,8° und links 4,4°.