OriginalarbeitSprache: DeutschEs wird über die prothetische Therapie bei 212 Spaltträgern, die im Zeitraum von 1973 - 1992 behandelt wurden, berichtet. Moderne kieferchirurgische und kieferorthopädische Behandlung schaffen bei angeborenen Defekten heute bessere Voraussetzungen als früher. Bei günstiger Pfeilerverteilung und wenn keine ausgeprägte Pseudoprogenie vorliegt, ist die Eingliederung von Brücken indiziert. Bei ausgeprägten sagittalen und vertikalen Diskrepanzen ermöglichen gegossene Teilprothesen in Verbindung mit Teleskop- und Stegkonstruktionen die Protrusion der künstlichen Zähne im Frontzahnbereich und ein optimales Freihalten des Parodontiums. Unter den erworbenen Kieferdefekten dominieren ätiologisch eindeutig maligne Tumoren. Die prothetische Behandlung erfolgt unter schwierigen und oft vorher nicht einzuschätzenden Bedingungen. Funktionell gut bewährt haben sich nach dem Prinzip der Immediatprothese angefertigte Operationsprothesen. Hauptproblem der Behandlung mit Defektprothesen ist deren Verankerung. Sie erfolgt entweder am Restgebiß, im Defekt oder an enossalen Implantaten. Eigene Erfahrungen und Ergebnisse in der Defektprothetik werden unter Berücksichtigung psychischer Aspekte dargestellt.