OriginalarbeitSprache: DeutschBei 1001 Kindern (3 - 17 Jahre) in einer Gemeinde der nördlichen Oberpfalz mit einer Fluoridkonzentration des Trinkwassers von weniger als 0,2 ppm wurde der "Modifizierte DDE-Index" (deskriptiver Index) an den bukkalen Flächen von zwölf Indexzähnen erhoben, anschließend wurden alle 10892 Zähne nach dem "TF-Index" für Dentalfluorose (spezifischer Index) bewertet. Bei 179 (17,9 %) aller untersuchten Kinder konnte an mindestens einem Zahn eine entwicklungsbedingte Schmelzveränderung festgestellt werden (Grad 1-3, Mod. DDE-Index). Bei 54 Kindern (5,4 %) wurde die Diagnose "Dentalfluorose" gestellt, in über 90 % der Fälle lagen milde Ausprägungsformen vor (Grad 1-3, TF-Index). In der Literatur werden sehr unterschiedliche Prävalenzen für entwicklungsbedingte Schmelzveränderungen bei gleicher Fluoridkonzentration im Trinkwasser angegeben. Im Vergleich damit liegen die von uns ermittelten Prävalenzen im unteren Bereich und sind somit kein Hinweis auf eine zunehmende Prävalenz der Dentalfluorose.