OriginalarbeitSprache: DeutschBei 15 Patienten wurde an 20 Kiefergelenken magnetresonanztomographisch eine Diskusverlagerung ohne Reposition festgestellt. Retrospektiv wurden der klinische Funktionsstatus und die Ergebnisse der elektronischen Axiographie dem MRT-Befund gegenübergestellt und auf ihre Aussagekraft überprüft. Der Vergleich der Diagnoseverfahren ergab, daß die klinische Funktionsanalyse lediglich in acht Fällen den Verdacht auf eine arthrogene Beteiligung an der Funktionsstörung zuließ und durch die elektronische Axiographie bei neun Gelenken der Verdacht auf eine anteriore Diskusvorverlagerung ohne Reposition bestätigt werden konnte. Wegen der zum Teil unauffälligen Symptomatik wird dieses Krankheitsbild häufig klinisch nicht erkannt. Dadurch besteht die Gefahr, bei Patienten mit anteriorer Diskusverlagerung ohne Reposition durch Behandlungsmaßnahmen Beschwerden zu provozieren.