OriginalarbeitSprache: DeutschBei der Versorgung von Klasse-II-Kavitäten mit Kompositen gilt die Gestaltung des Approximalkontaktes als schwierig. Ziel der vorliegenden experimentellen Untersuchung war es zu prüfen, ob mit Hilfe der sogenannten Inserttechnik die Ausbildung adäquater Approximalkontakte erleichtert wird. In Kunststoffzähne eines zur Simulierung der natürlichen Zahnbeweglichkeit modifizierten Phantom-Modells wurden jeweils okklusal-mesiale Kavitäten standardisierter Größe in den Zahn 46 unter Verlust des Approximalkontaktes präpariert. In der ersten Gruppe (n = 10) erfolgte die Versorgung der Kavitäten mit einem lichthärtenden Komposit, in der zweiten Gruppe (n = 10) wurden zusätzlich Inserts in den approximalen Kasten eingesetzt. Als Kontrollgruppe (n = 10) dienten mit Amalgam versorgte Kavitäten. In allen Gruppen erfolgte die Restauration unter Verwendung konturierter Matrizen, die gespannt und im Interdentalraum verkeilt wurden. Als Maß für die Stärke des Approximalkontaktes wurden pro Gruppe Mittelwerte und Standardabweichungen der Kräfte bestimmt, die nötig waren, um einen im Bereich des Approximalkontaktes eingefügten, 0,5 mm starken und 5 mm breiten Kunststoffstreifen nach koronal zu entfernen. Das Signifikanzniveau wurde bei p 0,05 festgelegt. Amalgamfüllungen wiesen mit 6,35 #177 1,08 N die stärksten Approximalkontakte auf. Bei Restaurationen unter alleiniger Verwendung eines Komposits wurden mit 3,97 #177 1,35 N die niedrigsten Werte erzielt. Durch die Verwendung von Inserts konnten bei Kompositrestaurationen Kontaktstärken von 5,73 #177 2,08 N erreicht werden, die sich von der Kontrollgruppe nicht signifikant unterschieden. Die Untersuchung zeigt, daß in vitro die Gestaltung approximaler Kontaktflächen bei der Versorgung von Klasse-II-Kavitäten mit Kompositmaterialien durch die Verwendung eines Insertsystems wesentlich verbessert werden kann.