OriginalarbeitSprache: DeutschBeim Verlust von Kompositfüllungen stellt sich dem Praktiker die Frage, in welcher Weise er den Zahn vor Aufnahme einer neuen Restaurierung behandeln soll. In der vorliegenden In-vitro-Untersuchung wurde zunächst an 60 Zähnen die Scherbindungsfestigkeit von Zylindern aus Hybridkomposit an geätztem Schmelz bestimmt. Im zweiten Versuchsteil wurde das identische Schmelzareal wieder beklebt, wobei die Zähne unterschiedliche Vorbehandlungen erfuhren (Gruppe 1: erneute Ätzung, Gruppe 2: Bimsaufschlämmung + Ätzung, Gruppe 3: Anschleifen + Ätzung). Das erste Abscheren erbrachte Werte um 20 MPa, die mikroskopische Auswertung der Proben zeigte überwiegend kohäsive Frakturen im Resin. Bei der zweiten Haftfestigkeitsprüfung konnte in den Gruppen 2 und 3 der Ausgangswert wieder erreicht werden. Vorbehandlung 1 reduzierte die Scherbindungskraft auf 12,9 (#177 1,8) MPa. Aus den vorliegenden Ergebnissen läßt sich für den Fall der Wiederholungstherapie mit Kunststoff folgern, daß auf eine mechanische Vorbehandlung der Schmelzoberfläche nicht verzichtet werden sollte.