OriginalarbeitSprache: DeutschVerletzungen der Orbitaregion führen häufig zu Folgeschäden, die bei der Primärversorgung nicht behoben werden. Daraus resultieren Augenfehlstellungen und Gesichtsdeformitäten. Solche Beeinträchtigungen können ebenso Folge von Entwicklungsstörungen sein und bedürfen einer Rekonstruktion. In interdisziplinärer Zusammenarbeit ist es gelungen, den operativen Aufwand für derartige Rekonstruktionen zu reduzieren und Implantate herzustellen, die nach den individuellen Anforderungen eines Verlustes an Knochen und Gewebe geformt wruden. Anhand von CT-Daten wurden mit Hilfe der Laserstereolithographie reale Kunststoffmodelle gewonnen. Nach einer Analyse von Knochenangebot und dargestellter Defektgröße ließen sich auf den Modellen paßgenaue "Prä-Implantate" aus Komposit modellieren, die anschließend in Glaskeramik kopiergeschliffen wurden. Bei vier Patienten wurden bisher insgesamt 5 Keramikimplantate eingesetzt. Die Nachuntersuchungen bis zu 16 Monaten zeigten, daß funktionelle Beschwerden weitgehend behoben und ästhetische Beeinträchtigungen deutlich gemildert werden konnten.