OriginalarbeitSprache: DeutschIn dieser Studie sollten die Zusammenhänge zwischen klinischen Befunden und subjektivem Befinden von Patienten mit anterioren Diskusverlagerungen ohne Reposition untersucht werden. Das Patientengut umfaßte 58 Patienten mit magnetresonanztomographisch nachgewiesener irreversibler Diskusverlagerung im Kiefergelenk. Neben einer klinischen Funktionsanalyse wurde von allen Patienten die Schmerzintensität und die funktionelle Beeinträchtigung bei verschiedenen Funktionen mit Hilfe von visualisierten Analogskalen (VAS) erhoben. Klinische Befunde und subjektive Schmerz- und Funktionseinschätzung wiesen bei anterioren Diskusverlagerungen ohne Reposition eine große Variationsbreite auf. Die Rangkorrelationsanalyse zeigte, daß die subjektive Beurteilung von Schmerzen beim Essen, bei sonstigen Bewegungen und in Ruhe, sowie die subjektive Funktionsbeeinträchtigung beim Essen und bei sonstigen Bewegungen mit Rangkorrelationskoeffizienten von 0,3 bis 0,6 signifikant untereinander korrelierten. Dagegen wurde keine signifikante Korrelation zwischen subjektivem Befinden und klinischen Befunden wie Unterkiefermobilität, Druckdolenz der Kaumuskulatur oder der Kiefergelenke gefunden. Die Ergebnisse dieser Studie legen eine differenzierte Indikationsstellung und Definition eines Therapieerfolges nahe, wobei die Schmerzfreiheit keineswegs zur Definition eines Behandlungserfolges ausreicht.