OriginalarbeitSprache: DeutschAn 12 mit IMZ- und Bonefit-Implantaten versorgten periimplantär erkrankten Patienten und 12 Patienten mit unbehandelter progressiver Parodontalerkrankung wurden prä- und 6 Monate postoperativ klinische und bakteriologische Befunde erhoben. In der Testgruppe (Periimplantitis) erfolgte zusätzlich eine Resistenzuntersuchung der periimplantären Keime. Die geeignete antimikrobielle Medikation bestimmten wir nach Beurteilung der minimalen Hemmkonzentration 6 ausgewählter Antibiotika. Unter perioperativer Antibiose erfolgte nach Resistenzuntersuchung ein Scaling mit chirurgischer Revision (3 Patienten) der periimplantären Defekte. In der Kontrollgruppe (Parodontitis) führten wir Lappenkürettagen und Deep-Scaling-Maßnahmen unter systemischer Medikation mit Amoxicillin und Metronidazol durch. Neben einer Verbesserung der klinischen Parameter war in der Test- und Kontrollgruppe eine Suppression der parodontalpathogenen und periimplantären Markerkeime P. gingivalis, P. intermedia und A. actinomycetemcomitans im Bereich der unteren Nachweisgrenze zu verzeichnen. In der periimplantären Flora zeigten sich nach Resistenztestung Metronidazol- und Amoxicillin/Clavulansäure-sensibel Keime. Die Therapie des bakteriellen Infektes durch Scaling und Lappenkürettage unter systemischer Antibiose ist bei infektionsbedingter periimplantärer Erkrankung und progressiver marginaler Parodontitis vergleichbar möglich. Das Fehlen desmodontaler Gewebestrukturen, die erschwerte Dekontamination und die ungünstige periimplantäre Defektmorphologie erfordern bei periimplantärer Erkrankung eine frühzeitige chirurgische Revision.