OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurde an 87 Patienten mit entzündlichen Weichteilschwellungen im Kopf-Hals-Bereich die Zuverlässigkeit der B-Scan-Sonographie zur Differenzierung zwischen entzündlichem Infiltrat und Abszeß untersucht. Bei klinisch und sonographisch festgestellten Infiltraten erfolgte eine konservative Therapie, bei sonographischem Abszeßverdacht und entsprechender klinischer Symptomatik die operative Behandlung, wobei nur von extraoral zu eröffnende Logenabszesse in die Studie einbezogen wurden. Die präoperativ sonographisch erhobene Abszeßdiagnose wurde mit dem intraoperativen Befund verglichen. Mit einem positiv prädiktiven Wert von 91% und einer Sensivität von 93% erwies sich die B-Scan-Sonographie als zuverlässige Methode zur Differentialdiagnostik entzündlicher Weichteilschwellungen im Kopf-Hals-Bereich. Sonomorphologisch ließen sich nach der Binnentextur drei Abszeßtypen einteilen (echofrei, echoarm, gemischt echoarm/echofrei). Die Qualität der erhobenen Befunde und damit deren diagnostischer Nutzen ist jedoch in hohem Maße von den topographisch-anatomischen, echomorphologischen und klinischen Kenntnissen des Untersuchers abhängig. Die Anwendung der Sonographie durch den operativ tätigen Arzt wird deshalb empfohlen.