OriginalarbeitSprache: DeutschIn einem experimentellen Ansatz wurde der Frage nachgegangen, ob mit der Distraktionsosteogenese auch ein Verschluß großer, flächiger Defekte erfolgen kann und welchen Einfluß das umgebende Perikranium auf die Bildung des Regenerates ausübt. Zu diesem Zweck wurden an 12 Schwarzkopfschafen Defekte von 5 x 4cm Größe im Bereich der Schädelkalotte angelegt. Durch Kortikotomie wurde am dorsalen Defektrand ein Transportsegment gebildet. Der Defekt wurde anschließend durch ein Polylactid-Folie gegen das Perikranium isoliert. Die Defekte der anderen sechs Tiere verblieben als Kontrollgruppe unbehandelt. Ab dem 5. postperativen Tag wurde das Segment täglich 2mm durch den Defekt hindurchbewegt. Nach Abschluß der Distraktion wurde eine sechswöchige Konsolidierungsphase eingehalten. In beiden Gruppen konnten die Präparate von fünf Tieren röntgenologisch, computertomographisch und histomorphologisch untersucht werden. In beiden Gruppen kam es bei allen Tieren zu einer kontinuierlichen knöchernen Überbrückung vom Segment zum dorsalen Defektrand. Ein kompletter Defektverschluß durch Verknöcherung des Segmentes mit der vorderen Begrenzung war nur bei einem Tier mit subperiostaler Folie zu beobachten. Statistisch signifikante Unterschiede bezüglich der quantitativen Knochenneubildung konnten zwischen den beiden Gruppen nicht nachgewiesen werden.