OriginalarbeitSprache: DeutschWir berichten über Erfahrungen mit autogenen Beckenkammtransplantaten zur knöchernen Rekonstruktion im Ober- und Unterkiefer an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Jahr 1998. Aus unterschiedlichen Indikationen wurden insgesamt 127 Beckenkammentnahmen bei 65 männlichen und 53 weiblichen Patienten im Alter von 8 bis 80 Jahren vorgenommen. Dabei wurden die anteriore (n = 81) und die posteriore (n = 46) Entnahmetechnik im Hinblick auf die gewonnene Knochenmenge, die Operationsdauer sowie die Entnahmemorbidität verglichen. Es konnte durchschnittlich ein Knochenvolumen von 15 cm³ in Form von mono- oder bikortikospongiösen Spänen bzw. einer Spongiosastanze gewonnen werden. Die Operationsdauer betrug beim anterioren Zugang im Mittel 35 Minuten, beim posterioren Zugang im Mittel 40 Minuten. Komplikationen traten insgesamt in 11% der Fälle und nur bei Knochenvolumina ab 17 cm³ auf. Die posteriore Entnahmetechnik zeigte eine geringere Morbidität, erforderte jedoch eine intraoperative Umlagerung auf Kosten der Gesamtdauer des Eingriffs.