OriginalarbeitSprache: DeutschDurch Simulation von Bewegungen im Artikulator sollte der Einfluss der Lage posteriorer Bezugspunkte auf die Messwerte funtioneller Parameter (sagittaler Kondylenbahnwinkel, Bennett-Winkel) geklärt werden. Hierzu wurden bei verschiedenen Artikulatoreinstellungen die Achsenzeiger des Condylocomp-LR3-Messsystems auf die transversale Artikulatorachse des Protar-7-Artikulators sowie auf kontrolliert von der Artikulatorachse verschobene posteriore Bezugspunkte ein- bzw. beidseitig ausgerichtet und simulierte Protrusions- und Lateralbewegungen elektronisch aufgezeichnet. Bei Protrusionsbewegungen konnten Lageveränderungen der Bezugspunkte nur geringe Abweichungen von den jeweiligen Referenzwerten des sagittalen Kondylenbahnwinkels verursachen (auf der Basis der Mittelwerte maximal -2,0 bis +2,8 Grad). Bei Lateralbewegungen dagegen führten - insbesondere beidseitige - Verlagerungen der posterioren Bezugspunkte zu deutlichen Veränderungen des Bennett-Winkelwertes. Maximale Abweichungen von den Referenzwerten von -8,9 bis +5,5 Grad wurden im Mittel festgestellt. Darüber hinaus konnten durch dorsale Verlagerung der Bezugspunkte negative Bennett-Winkel bestimmt werden. Als praktische Konsequenz ergibt sich daraus, dass die Bestimmung eines negativen Bennett-Winkels mit Vorsicht interpretiert werden sollte und für sich allein betrachtet kein ausreichendes Kriterium für die Annahme einer gelenkbezogenen Funktionsstörung darstellt.