OriginalarbeitSprache: DeutschIatrogene Frakturen des Unterkiefers durch zahnärztlich-chirurgische Eingriffe sind seltene, aber typische Komplikationen, die für den Operateur unangenehme forensische Folgen haben können. Unter 6591 Patienten mit isolierten Unterkieferfrakturen der Jahre 1948-1997 fanden wir nach teils retrospektiver, teils prospektiver Datenerfassung 40 Patienten mit iatrogenen Unterkieferfrakturen, was einer relativen Häufigkeit von 0,6% entspricht. Bezogen auf die Anzahl der operativen Zahnentfernungen in einer Poliklinik liegt die relative Häufigkeit der aufgetretenen iatrogenen Unterkieferfrakturen mit 0,1% deutlich niedriger. Ursachen und Lokalisation der Frakturen wurden untersucht sowie Angaben zur Therapie gemacht. Begutachtungen erfolgten in 30% der Fälle. Nur dreimal wurde dabei eine ärztliche Pflichtverletzung festgestellt.