OriginalarbeitSprache: DeutschIn der vorliegenden Studie wurde der Frage nachgegangen, ob durch ein standardisiertes Individualprophylaxe-Programm unter normalen Praxisbedingungen überdauernde Einstellungs- und Verhaltensänderungen hinsichtlich der Mundgesundheit und Zahnpflege erreicht werden können. Dabei sollte auch der spezifische Einsatz einer intraoralen Kamera im Vergleich zur Benutzung eines einfachen Handspiegels evaluiert werden. 91 Patienten einer Zahnarztpraxis wurden mit einem individualprophylaktischen Trainingsprogramm von Weinstein et al. in vier Sitzungen behandelt. Die Patienten wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, wobei eine Gruppe mit der intraoralen Kamera, die andere mit einem Handspiegel motiviert wurde. Psychologische Variablen wurden mittels dreier Fragebögen zu Beginn und am Ende des Trainings sowie im Recall 3 Monate später erhoben. Mundhygieneindices (HI und PBI) wurden in jeder Sitzung erhoben, die Ergebnisses den Patienten mitgeteilt. Hauptergebnisse sind: 1. Das von Weinstein et al. vorgeschlagene Prophylaxeprogramm ist auch unter normalen Praxisbedingungen in der Lage, das Mundgesundheitsbewusstsein und das Mundgesundheitsverhalten der Patienten effektiv und überdauernd zu verbessern. 2. Einen besonderen Gewinn erzielten Patienten, denen ihr Schaden im eigenen Mund mittels einer intraoralen Kamera nachvollziehbar und deutlich aufgezeigt werden konnte.