OriginalarbeitSprache: DeutschDa gegenwärtig unterschiedliche Therapieempfehlungen zur definitiven Restauration wurzelkanalbehandelter Zähne vorliegen, sollte retrospektiv der Behandlungserfolg der Endodontie einschließlich der nachfolgenden definitiven Restauration erfasst werden. Insgesamt werden 533 Zähne von 349 Patienten (18 bis 76 Jahren) nachuntersucht, die von erfahrenen Zahnärzten der Universitätszahnklinik endodontisch behandelt und definitiv restauriert wurden. Erfasst wurden Wurzelkanalfüllmethoden, radiologische Kontrollbewertung, Zeitspanne zwischen Wurzelkanalfüllung und definitiver Restauration, verwendete Stumpfaufbaumaterialien, Stiftsysteme, Füllungswerkstoff sowie mögliche Komplikationen. Die Wurzelkanalbehandlungen (57,5% OK, 42,5% UK) umfaßten zu 49,9% Molaren, 30,6% Prämolaren und zu 19,5 % Frontzähne, die in der Regel innerhalb von 1-4 Wochen nach Wurzelkanalfüllung definitiv restaurativ versorgt wurden. Frontzähne wurden zu 48,1% ausschließlich mit Kompositen versorgt, bei 30,2% waren Stiftaufbauten erforderlich und in insgesamt 51,9% erfolgte eine definitive prothetische Versorgung. Bei den Prämolaren fand sich ein 16,5%iger Anteil von Stiftversorgungen und ein überwiegender Anteil von Überkronungen. Die Molaren waren zu einem geringen Prozentsatz (9,4%) mit Stiftaufbauten versehen, meist erfolgte ein Stumpfaufbau mit Kompositen oder GIZ. Desweiteren traten Probleme bei Paro-Endoläsionen und mangelnder Patientencompliance (Terminverschiebungen) auf. Die vorliegende Studie belegte eine 95,2%ige Erfolgsrate endodontisch versorgter Zähne, die fachgerecht endodontisch behandelt und zeitnah definitiv restauriert wurden.