OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der vorliegenden Arbeit war es, den für das deutsche Gesundheitssystem summarisch resultierenden Erlösverlust durch die Inanspruchnahme zahnärztlich-prothetischer Leistungen im Ausland, die bei fehlerhafter Behandlung ggf. anfallenden Kosten für Mängelkorrekturen sowie die Ergebnisqualität der angefertigten Versorgungen zu evaluieren. Hierzu wurden vom MDK Rheinland-Pfalz 60 Patienten mit im Ausland vorgenommener zahnprothetischer Versorgung begutachtet und individuelle Behandlungspfade für eine richtlinienkonforme Versorgung im Inland simuliert. Lediglich 23% der Patienten hatten im Ausland einen hinsichtlich Planung und Qualität suffizienten Zahnersatz erhalten. Auffällig war die Prävalenz von 48% fraglich notwendiger Einzelkronen sowie qualitativ unzureichender Brückenversorgungen. Eine aus Patientensicht positive finanzielle und klinische Bilanz war nur für einfachen partiellen und totalen Zahnersatz zu erheben. Summarisch ergab sich aus Patientenperspektive ein statistisch signifikanter summarischer Verlust von 10.998 € (Vorzeichentest p0.001) für die 60 begutachteten Patienten nach Inanspruchnahme zahnärztlich-prothetischer Leistungen im Ausland, so dass diese Versorgungen sowohl aus klinischer wie auch ökonomischer Sicht zu hinterfragen sind.