OriginalarbeitSprache: DeutschZiel der Vergleichsstudie war die Beurteilung der Kiefergelenkfunktion nach operativer und konservativer Therapie uni- und bilateraler Kollumfrakturen. Untersucht wurden insgesamt 27 Patienten, die zwischen 1994 und 2002 aufgrund einer Kollumfraktur operativ (n=18) oder konservativ (n=9) mit einer intermaxillären Fixation versorgt worden waren. Die Patienten wurden einer klinischen und röntgenologischen Untersuchung unterzogen. Zusätzlich erfolgte eine dreidimensionale Aufzeichnung der Kondylenbahnen der Kiefergelenke mit einem computergestützten elektronischen Registriersystem (Stereognathograph). Die klinische Untersuchung ergab in keiner der beiden Gruppen Symptome schwerwiegender Funktionsstörungen. Die Auswertung der aufgezeichneten Kondylenbahnen zeigte eine im Mittel kürzere zurückgelegte Strecke der konservativ versorgten Kiefergelenke im Vergleich zu den operativ therapierten Kiefergelenken. Dies erwies sich jedoch nur bei den ungeführten Bewegungen als statistisch signifikant (Mann-Whitney-U-Test, p 0,05). Als Ergebnis dieser Studie kann festgestellt werden, dass im vorliegenden Patientengut mit der operativen Therapie im Vergleich zur konservativen Therapie bessere Ergebnisse in der Wiederherstellung der Kiefergelenkfunktion erzielt werden konnten, was aufgrund der geringen Fallzahlgröße jedoch mit Einschränkung betrachtet werden muss.