OriginalarbeitSprache: DeutschAnliegen der Untersuchung war es, die Ernährungsgewohnheiten sowie Prävalenz und Schweregrad nicht kariöser Zahnhartsubstanzdefekte bei einer Probandengruppe mit überwiegend vegetarischer Ernährung zu analysieren. In einer Querschnittsstudie bei 64 im Durchschnitt seit 7,5 Jahren vegetarisch lebenden Erwachsenen wurden Prävalenz keilförmiger Defekte, Vorkommen und Schweregrad erosiver Läsionen, DMF/T, DMF/S, CPITN, Plaquebefall, Speichelfließrate, Pufferkapazität sowie Speichel-CFU von Mutansstreptokokken und Laktobazillen erfasst. Die Kontrollgruppe bestand aus 64 nicht vegetarisch lebenden Probanden, die in Alter, Geschlecht und Mindestzahnzahl der Vegetariergruppe angepasst war. Über einen Fragebogen wurden die Ernährungs- und Zahnpflegegewohnheiten sowie das Vorkommen von Zahnhypersensibilität erfasst. Im Gruppenvergleich waren bei den Vegetariern Prävalenz und Schweregrad erosiver Läsionen, Vorkommen keilförmiger Defekte, Laktobazillenzahl und der Konsum von Gemüse signifikant erhöht. Zwischen den übrigen Parametern bestanden keine bedeutsamen Unterschiede. Die Untersuchungsergebnisse sprechen für ein erhöhtes Erosionsrisiko bei vegetarischer und vegetarisch orientierter Ernährung. Dem sollten Aufklärung, Prävention, Frühdiagnostik und -therapie Rechnung tragen.