OriginalarbeitSprache: DeutschDie Problemstellung für die vorliegende Studie bestand in der Ermittlung der quantitativen und qualitativen Beanspruchung bei der Erbringung von zahnärztlichen Dienstleistungen aus dem Bezugssystem einer präventionsorientierten Zahnheilkunde. Ziel war die Dokumentation der empirischen Grundlage für die Berechnung des Arbeitsaufwandes unterschiedlicher zahnmedizinischer Behandlungsanlässe. Für die Datenerfassung wurde ein modulares Konzept unter Verwendung von Therapieschrittlisten als Beobachtungsraster für die Behandlungsanlässe gewählt. Die Studie dokumentiert insgesamt den Arbeitsumfang von über einem Jahr zahnärztlicher Praxiswirklichkeit. Erfasst wurden neben der Belastungsdauer in Form des Zeitaufwandes die qualitativen Faktoren "körperlich-energetische" und die "geistig-informatorische" Beanspruchung bei der Arbeitsverrichtung. Die Ergebnisse zeigten insgesamt eine hohe Korrelation zwischen den beiden qualitativen Beanspruchungsparametern und eine nicht ganz so ausgeprägte Korrelation zwischen der Belastungsdauer einerseits und den beiden qualitativen Parametern andererseits. Der errechnete hohe Gesprächsanteil von über 30 % an den einzelnen vermessenen Behandlungen ist ein Beleg für eine intensive Kommunikation zwischen Patient und Zahnarzt ("Sprechende Zahnheilkunde"). Aus den Ergebnissen kann gefolgert werden, dass eine reine "Stoppuhrmedizin" zu kurz greift und die modellierenden qualitativen Faktoren bei der Arbeitsbewertung grundsätzlich berücksichtigt werden sollten.