OriginalarbeitSprache: DeutschFragestellung: Das Ziel der vorliegenden Studie bestand darin, herauszufinden, ob ein lokal appliziertes Antibiotikum quantitativ im Blut nachgewiesen werden kann. Material und Methode: 10 Patienten mit schwerer chronischer Parodontitis und jeweils einem Defekt (Sondierungstiefen [ST] = 5 mm und Sondierungsbluten [BOP] oder Sondierungstiefe ³ 6 mm) dienten als Kontrollgruppe (unisite). Bei diesen Patienten erfolgte die subgingivale Applikation des Doxyzyklingels demnach in jeweils einen Defekt. In der Testgruppe (multisite) wurden bei 10 Patienten zwischen 3 und 9 Defekte simultan mit derselben Methode behandelt. Die Entnahme der Proben von Sulkusfluid, Speichel und Serum fand vor der Gelapplikation sowie 2, 5 und 24 Stunden und 2, 3, 4, 7, 9 und 11 Tage nach der Gelapplikation statt. Trennung und quantitative Messung von Doxyzyklin erfolgten mit Chromatographie und UV-Detektion bei l = 260 nm. Ergebnisse: In Speichelproben war die maximale Doxyzyklin-Konzentration in der multisite-Gruppe ca. 10-mal so groß wie in der unisite-Gruppe. Nur 1 Patient aus der unisite-Gruppe zeigte eine nachweisbare Konzentration von Doxyzyklin in den Serumproben. Bei 6 Patienten aus der multisite-Gruppe fanden sich messbare Doxyzyklin-Konzentrationen in den Serumproben.