OriginalarbeitSprache: DeutschDiese Studie untersucht die kurz- bis mittelfristigen Ergebnisse von sofort versorgten Implantaten in teilbezahnten Kiefern. Im Rahmen einer prospektiven Fallstudie wurden 73 Implantate (n = 25 Patienten) provisorisch sofort versorgt. Es wurden intraoperativ und 3 Monate postoperativ Stabilitätsmessungen durchgeführt. Insgesamt wurden die Implantate über eine durchschnittliche Liegedauer von im Mittel 27 Monaten nachbeobachtet. Im Unterkiefer (UK) mussten zwei von 44 Implantaten (Verlustrate 4,5 %), im Oberkiefer (OK) zwei von 29 Implantaten (Verlustrate 6,9 %) bei fehlender Osseointegration entfernt werden. Im OK lag der Mittelwert der Eindrehmomente der erfolgreich osseointegrierten Implantate bei 18,6 Ncm ± 11,9 (Min. 6,3, Max. 45), der mittlere Periotestwert lag bei +1,2 ± 2,4 (Min. – 4, Max. +5) und sank drei Monate postoperativ auf –1,9 ± 1,6 (Min. – 4, Max. +1), die RFA-Messung ergab ein Mittel von 65,9 ± 4,3 (Min. 54, Max. 72) und stieg auf 68,5 ± 4,3 (Min. 59, Max. 75). Die beiden im OK nicht osseointegrierten Implantate zeigten bei der Insertion ein terminales Eindrehmoment von 5,5 Ncm bzw. 5,8 Ncm und Periotestwerte von +4 bzw. +5. Im UK wurden die erfolgreich osseointegrierten Implantate mit einem mittleren Eindrehmoment von 38,1 Ncm ± 11,3 (Min. 9,3, Max. 45) inseriert, die Periotestwerte lagen im Mittel bei –2,1 ± 2,8 (Min. -7, Max. +3) und fielen auf -3,3 ± 1,8 (Min. – 6, Max. 0). Der RFA-Wert lag bei 70,1 ± 7,5 (Min. 54, Max. 86) und stieg auf 74,3 ± 6,3 (Min. 63, Max. 86). Die beiden im UK nicht osseointegrierten Implantate zeigten Eindrehmomente, Periotest- und RFA-Werte von 10,5 Ncm, –3 und 73, sowie 45 Ncm, –5 und 66. Außer einem Implantat, bei dem eine prothetische Komplikation in der Einheilphase auftrat, ging kein weiteres verloren, welches mit einem Eindrehmoment von ³ 11 Ncm inseriert wurde.