ÜbersichtenDOI: 10.3238/dzz.2015.0269Sprache: DeutschZaugg, Lucia K. / Weiger, RolandIn etwa ein Viertel aller Schulkinder und ein Drittel aller Erwachsenen sind von einem Zahntrauma der bleibenden Zähne betroffen. Ein solches traumatisches Ereignis betrifft meistens Schmelz, Dentin, Parodont, Endodont und gelegentlich den Alveolarknochen und setzt daher die Kenntnis der Heilungsmuster der verletzten Gewebe voraus. Am häufigsten werden die Oberkieferfrontzähne in Mitleidenschaft gezogen, die bei jungen Patienten zumeist füllungs- und kariesfrei sind. Dies kann bei unsachgemäß durchgeführten Erstmaßnahmen oder nicht rechtzeitig eingeleiteter endodontischer Therapie zu Komplikationen führen, die im ungünstigsten Fall im Zahnverlust resultieren und bei jungen Patienten oftmals mit ästhetischen Einbußen aufgrund fehlender oder kompromissbehafteter Alternativen einhergehen können. Eine adäquate Primärversorgung mit anschließend sorgfältiger und verletzungsspezifischer Therapieplanung und eine regelmäßige Nachsorge spielen daher eine entscheidende Rolle im Rahmen des Zahnerhalts und bei der Prävention von endodontisch bedingten Spätfolgen.
Schlagwörter: Zahnunfall, Zahnfrakturen, Dislokationen, partielle Pulpotomie, MTA-Plug, wurzelunreifer Zahn