OriginalarbeitSprache: DeutschSchmickler, Jan / Widmer, Florian / Kauffels, Anne / Kollmar, Otto / Mausberg, Rainer F. / Ziebolz, DirkNach Angaben der Deutschen Stiftung für Organtransplantation (DSO) wurden seit 1963 mehr als 100.000Organe in Deutschland transplantiert (Stand 2013: 75.972Nieren, 21.016Lebern und 11.628Herzen); derzeit warten zudem rund 11.000Patienten auf eine Organspende. Nach heutiger Einschätzung sind organtransplantierte Patienten, aufgrund der dauerhaften Immunsuppression, als potenzielle Risikopatienten in der zahnärztlichen Praxis einzustufen [19, 26]. Um orale Komplikationen und zahnärztliche Interventionen nach Organtransplantation möglichst zu vermeiden, wird eine eingehende zahnärztliche Untersuchung und Information vor einer Organübertragung empfohlen. Des Weiteren sollte bei Patienten, die auf eine Organspende warten, eine frühzeitige Infektionsprophylaxe im Sinne einer zahnärztlichen Sanierung angestrebt werden [12, 21]. Zwar können nach Transplantation grundsätzlich alle zahnärztlichen Behandlungen durchgeführt werden, jedoch ist dabei nach heutigen Empfehlungen eine antibiotische Prophylaxe notwendig [12, 17, 26]. Einheitliche (internationale) Richtlinien zum Umgang mit Patienten vor und nach Transplantation sind allerdings nicht vorhanden.