Ziel: Ziel war es, die Genauigkeit von drei Abformmethoden anhand der Abstände zwischen den Referenzpunkten von Implantatfixturen im Oberkieferfrontzahnbereich zu vergleichen.
Material und Methoden: Mit einem Modellscanner und einem 3-D-Drucker wurde ein Oberkiefermodell hergestellt, in das in den Regionen 21 und 23 Implantate eingesetzt wurden. Eine digitale Abformung dieses Meistermodells mit dem Modellscanner diente als Referenz. Anschließend wurden drei Versuchsgruppen erstellt (Gruppe P: Pickup-Abformung mit Pfosten, Gruppe I: Intraoralscan mit Scankörper, Gruppe B: Quetschbiss mit Pfosten) für die jeweils 10 Abformungen durchgeführt wurden. An allen Abformungen wurden die Distanz zwischen den Referenzpunkten, der Winkel zwischen den Scankörpern und die Abweichung der 3-D-Oberfläche gemessen.
Ergebnisse: Bezüglich der Abstände zwischen den Referenzpunkten fand sich für das Schneidezahnimplantat eine signifikante Differenz zwischen den Gruppen I und B und für das Eckzahnimplantat eine signifikante Differenz zwischen der Gruppe P und den anderen beiden Gruppen. Gruppe P wies an beiden Implantatfixturen die geringste Abweichung auf. Die größte Abweichung für beide Fixturen fand sich in Gruppe B. Die Abweichung der 3-D-Oberfläche war beim Schneidezahnimplantat zwischen den Gruppen nicht signifikant verschieden, während sich beim Eckzahnimplantat ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen P und I zeigte.
Schlussfolgerung: In der vorliegenden Studie kam es mit allen drei Methoden der Implantatabformung zu Abweichungen der Position und Neigung der Implantatfixturen gegenüber dem Meistermodell. Die höchste Genauigkeit erreichte die Pickup- Abformung mit Transferpfosten, aber auch die digitale Abformung mit dem Intraoralscanner lieferte klinisch akzeptable Ergebnisse. Dagegen sollte bei der Quetschbissabformung mit Pfosten beachtet werden, dass es zu Fehlern kommen kann.
Schlagwörter: Implantatabformung, Implantatangulation, Quetschbiss, Abformpfosten, Scankörper, Intraoralscanner