FokusSeiten: 12-17, Sprache: DeutschPeus, JohannesDie Grundlagen und Geschichte der Fissurenversiegelung (FV) geht zurück in die 1960er-Jahre1. Damals wuchs das Bewusstsein, dass sich vor allem in den Grübchen der Zähne Karies bilden kann, die nur bedingt und schwer zu reinigen sind und wahre Nistplätze für Plaque sind. Man begann zunächst alle Zähne, die eine zerklüftete Zahnoberfläche im Sinne von Fissuren/Grübchen aufwiesen, direkt mit einer prohylaktischen Odontomie zu behandeln. Dies bedeutete, dass man alle potenziellen Retentionsstellen für Plaque beseitigte, um diese anschließend mit einer Füllung (meist Amalgam) zu behandeln. Die Frage, ob bereits Karies vorhanden war oder nicht, spielte keine Rolle. Unter dem Einfluss von Brucker, der dieses Vorgehen stark kritisierte, und Buonocore, der sich damit befasste Materialen zu finden, die direkt auf dem Schmelz haften können, um Retentions- und Widerstandformen beim Präparieren unnötig zu machen2, begann das Zeitalter der noninvasiven FV.