ParodontologieSeiten: 553, Sprache: DeutschRoulet-Mehrens, T. / Roulet, J.-F.Karies und erkrankungen des Parodonts sind in Deutschland weit verbreitet, was durch epidemiologische Studien gut belegt ist. Aufgrund dieser Daten und mit dem Wissen über die Erfolge der Prophylaxe läßt sich der Bedarf an Prophylaxe-Hilfskräften abschätzen. Wollte man die Individualprophylaxe flächen- deckend und vollumfänglich anbieten, so läßt sich berechnen, daß mehr als die gesamte Arbeitszeit der deutschen Zahnärzte dafür aufgewendet werden müßte. Somit erscheint der Einsatz von Prophylaxe-Hilfkräften unabdingbar. Es wurde berechnet, daß jeder deutsche Zahnarzt eine Prophylaxe- Assistentin/ZMF und jeder dritte Zahnarzt eine Dentalhygienikerin (DH) benötigt. Die drei in Deutschland bekannten Prophylaxe-Hilfsberufe werden zunächst definiert und anschließend in ihrer Ausbildung sowie ihrem Tätigkeitsfeld im Detail besprochen. Es zeigt sich, daß die DH weit profunder ausgebildet ist als die Prophylaxe-Assistenzin oder die ZMF. Das Aufstiegsmodell der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie wird vom Grundsatz her positiv beurteilt, aber es zeigt sich, daß die prophylaxeorientierte und vor allem die praktische Ausbildung der DGP-DH einem internationalen Vergleich zum Arbeitsprofil der DH nicht standhalten.
Schlagwörter: Dentalhygienikerin, Prophylaxe-Assistentin, Prophylaxe-Hilfskräfte, Ausbildung, Individualprophylaxe